Tallit

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Tallit, ein Gewand für gläubige Juden

 

Der Tallit ist ein oftmals ein weißes Kleidungsstück, ein rechteckiges Gewand, oder auch Tuch aus Wolle, Wollstoffen oder Seide.

An den vier Ecken sind geknotete Quasten (die Zizijot) angebracht die auch die auch wie Fransen die Querseiten zieren.

Die Tora sagt: Die rechteckigen Gewänder sollen solche Quasten haben, um den Träger zu ermahnen, nicht von Gottes Wegen abzuweichen.
(Num 15,37/41)

Jede Franse soll an eine der 613 Ver- und Gebote der Tora erinnern. Sie gelten aber nicht als Gebetsschnüre.

Die europäische Kleidung läßt die Erfüllung des Gebots im täglichen Leben nicht zu, so daß sich hieraus der Brauch entwickelte, unter der zivilen Oberbekleidung ein Tallit-Katan, (Kleines Viereck) genannt, zu tragen; ein viereckiges Stück Stoff bzw. auch Unterhemd, an dessen vier Ecken wie beim Gebetsmantel (Tallit) die Schaufäden angebracht sind. Der Beter hüllt sich in das Gottesgebot. Der Tallit kann groß sein oder nur das Format eines Gebets-"Schals" haben. Der Beter hüllt sich in das Gottesgebot. Die Männer der jüdischen Gemeinde tragen den Tallit im Morgengottesdienst.

Mit dem Tallit wird der gläubige Jude bestattet. (WF)

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THE HAGGADAH - Das Buch zum Pessachfest

Die Illustrationen sind Reproduktionen nach Originalen von Arthur Szyk aus Neu-Canaan, Connecticut, U.S.A.

Herausgegeben 1962 von Cecil Roth

Geschenk von Imo Moszkowicz an
Anni und Werner Fischer, überreicht in Ottobrunn
am 15. März 2006
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Toraschild   

Thoraschild

Toraschild - Tass, Silber, punziert mit Meistermarke und 12-lot = 750/ooo (16 Lot = 1000), 26 x 23 cm, Gewicht 530 Gramm.
Paderborn um 1850, Meister Johann Joseph Leggen (1815-1887), Silber getrieben, graviert und teils vergoldet. Als Bekrönung Blumenvase. Reich gegliederter mit Rocaillen und Blüten verzierter Rand. Unter der plastisch aufgelegten Tora-Krone von Rocaillen aufgeschraubter gerahmter Wechselrahmen für die Schriftplättchen mit den Namen der Festtage (Sabbat, Versöhnungsfest, Wochenfest).
Rückseitig gravierte Inschrift: Gewidmet von M. Grünebaum und Ida Grünebaum, geb. Weyl, 1874.

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Ovales Foto von
Moses Grünebaum Stifter des
Paderborner Toraschildes.
Geschenk von Dr. Margit Naarmann

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Torazeiger - Jad

Ein Bestandteil des Toraschmucks ist auch der Zeiger. Er hat die Form einer Hand mit ausgestrecktem Finger (daher auch "Händchen" genannt) und hängt an der bekleideten Tora.

Er dient dem Vorleser als Hilfe für die fließende Lesung und verwehrt den Kontakt der menschlichen Hand mit dem Pergament.

Die heiligen Texte der Torarolle dürfen nicht mit der Hand berührt werden.

Dieser Brauch hat auch einen praktischen Grund, da er den kostbaren, handgeschriebenen Text des Pergaments schützt, der jahrhundertelang unbeschädigt bleiben mußte.

Die ältesten noch vorhandenen Torazeiger stammen aus dem

16. Jahrhundert und haben meist die Form einer realistisch ausgeführten Hand und sind mit verschiedenartigen Ösen und Ketten versehen.

Verschiedene Zeiger enden aber auch mit einer Kugel oder Öse.

Der Tora-Zeiger wird auch mit einem Zepter, das den Krönungsinsignien zugeordnet wird, verglichen. Im Alten Testament wird das Zepter als Ausdruck des Herrschers, der Machtfülle erwähnt.

Im Diözesanmuseum zu Limburg befindet sich ein Zeigestab, genannt "Digitus" lat. Finger, aus dem 19 Jahrhundert. Bis zum 2. Vaticanum wurden dem Bischof von Limburg bei der Feier des Pontifikalamtes entspechende Textstellen im Missale durch einen Diakon mit dem Digitus angezeigt.

Ein weiterer Digitus aus dem 17. Jahrhundert befindet sich im Stiftsschatz der kath. Stiftskirche St. Peter und Alexander in Aschaffenburg.

Der Digitus gehörte zu den liturgischen Pontifikalien der Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe der kath. Kirche.

Nach dem 2. Vaticanum nimmt der Diakon seine rechte Hand mit der Handfläche nach oben und zeigt damit dem Bischof die entsprechenden Textstellen an.

 

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Torazeiger Silber ca. 65 g

Dem Goldschmiedemeister Werner Fischer gewidmet zum 80. Geburtstag am
13. Januar 2010 von Goldschmiedemeister Hans Ulrich Jagemann, Landes-innungsmeister der Juweliere, Gold- und Silberschmiede Brandenburg an der Havel

Löwe von Juda, plastische Ausführung darunter eine Kugel mit Kordelrand

Die obere Hälfte ist durchbrochen und zeigt vier Blüten zwischen zwei trennenden Bändern.

Darunter zwei runde ungleichgroße gedrückte hohle gedeckelte Schalen.

Dieser gesamte Aufbau wird von drei bärtigen Männer ohne Antlitz getragen.

Die Männer sind plastisch modelliert. Sie stehen auf einer weiteren hohlen gedrückten gedeckelten Schale, aus der ein konisches Rohr kommt.

Das Rohr hat vier Punzierungen. Eine Belötung: fünfblättrige Blüte mit zwei Blättern zieren das Rohr.

Das Rohrende nimmt eine Stulpe mit Manschette auf und schließt mit einer plastischen rechten Hand ab, auf deren gestrecktem Zeigefinger ein Ring mit rotem Stein getragen wird.

Der erste Eindruck: Ein Torazeiger, angefertigt in Rußland

Punzierungen: Im Rechteck BC 1870

Reiter auf Pferd

Zwei Buchstaben A ? ? und 84

Es gibt einen Teeglashalter, hergestellt in Russland aus der Zeit 1908-1917. Silberstempel der Stadt Moskau, 84 Zolotnik (entspricht dem 875 Feingehalt). Repunziert mit dem sowjetischen 875er Silberstempel.

Werkhersteller: Piskarev Alexander "A??"

Um Informationen von russischen Silberstempeln herauszufinden, benutzt das Museum im Goldschmiedehaus Ahlen, den russischen Silberstempel Katalog von  Postnikova-Loseva "Solotoje i serebrjanoe Delo XV-XX w.w." Ausgabe 1995, Moskau. Obwohl es ein sehr guter Katalog ist, können Fehler vorkommen, da viele Stempel identisch sind.

Als Stifter eintragen LIV d. Gold- u. Silberschmiede Brandenburg a. d. Havel, Hans Ulrich Jagemann

 
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Torazeiger, Jad, Yad, Silber mit angelöteter Öse

lt.Meisterpunzierung HL und 1862 = Krakau

Inventar-Nr. 300-31 oder 300-40 ? Tora- Zeiger, Yad

Computer, Texte, M Museum, M Museum Allgemein, FoZeig 33

Torazeiger - Jad mit angelöteter Öse

Material, Silber, 13 lötig. Gestempelt auf dem Mittelrohr HL in einem Oval und in einem Wappenschild oben eine 13 rechts und links 18 62, in der Mitte ein Oval und darin

befinden sich 3 Balken weiter oben ein halber Strich von rechts nach links gehend darunter ein und ein Kreis.

Gewicht ca. 76 g, Länge ca. 25 cm

Beschreibung Das erste Silberohr, Durchmesser ca. 20,9 mm, hat an beiden Seiten ein Körbchen, wie eine Halbkugel, die in filigraner Manier gestaltet ist. Davor ist ein

konisches Rohr gesetzt, das an beiden Seiten mit zwei Ringen mit floralen Motiven belötet ist. Dann folgt eine Kugel, Durchmesser ca. 15,8 mm, und wieder folgt ein konisches Rohr, welches teilweise mit einer Manschette belegt ist. Aus dieser umrandeten Manschette kommt eine in Silber gegossene vergoldete Hand mit Armkettchen und einem

ausgestreckten Zeigefinger.

Herkunft des Torazeigers Polen, Krakau

Zustand: Gebrauchsspuren

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Torazeiger, Silber mit eingehängter Öse, ca. 25 cm lang, 3 Kugeln

Eine große Aufhängeröse, punziert mit 84, entspricht 875/1000, ca. 20 mm Ø, wird durch eine Kugel, ca 10,5 mm Ø geführt und dient zur Aufhängung.

Diese kleine Kugel ist auf eine größere Kugel von ca. 27,8 mm Ø gelötet.

Aus dieser Kugel kommt ein konisches Rohr, das mit drei Stempeln punziert ist und in eine weitere Kugel von ca. 23 mm Ø mündet.
Die Kugel ist geschümckt mit einem Silberring mit floralen Motiven. (Derartige Kugeln mit aufgesteckten Ringen werden als Äquatorringe bezeichnet) Das weiterführende konische Silberrohr mündet dann wiederum in eine Kugel mit einem Durchmesser von ca, 16,7 mm.

Aus einem Silberkränzchen, Armbänchen, kommt eine Hand mit gestrecktem Zeigefinger

Zu den Silberpunzierungen: Beschaumarke Petersburg.

Auf einem eingeschlagenen Rechteck ist mittig ein runder Stempelabdruck mit dem russischen Doppeladler, darunter kyrillische Buchstaben, die noch der Übersetzung bedürfen. In einem weiteren Stepel in Rechteckform steht die Zahl 84. Was die Figur, die in einem weiteren achteckigen Stempel darstellt, muß noch erforscht werden.

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Toraaufsätze

Rimmonim
Silber, Gewicht ca. 500 Gramm, um 1900, osteuropäisch, Höhe 22 cm
Je sechs Kronenbügel, die mittig in einem Rund Motive zeigen, die Menora, den Tempel und die Dekalogtafeln mit je fünf Rosetten auf jeder Tafel. In den Zwischenräumen sind bei jedem Rimmonim sechs Glöckchen an Ösen eingehangen.

Rimmonim-Toraaufsätze
Anfang und Ende der handgeschriebenen Torarolle sind zwei Holzstangen, die auch „Baum des Lebens“ genannt werden. Sie können auf den oberen Enden mit Aufsätzen, den so genannten Rimmonim geschmückt werden. Die beiden Rimmonim-Aufsätze sind häufig aus Metall, Holz, Elfenbein auch aus Silber, teilweise vergoldet. Sie sind wie Glockentürme, Fantasie-Kronen oder Schellenbäume gestaltet, mit Kettchen, mit Glöckchen versehen, die beim Herausheben der Torarolle aus dem Toraschrein oder bei der Toraprozession erklingen. Die Glöckchen erinnern an das Gewand des Hohenpriesters im Tempel.

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Torafragment

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Länge ca. 825 cm, Höhe 52 cm, 18./19. Jh., schönes Schriftbild    
Torarolle - (Tora sche-Bichtav)
Im Mittelpunkt des Glaubens an einen lebendigen Gott steht die jüdische Überzeugung, dass Er in irgendeiner Weise dem Geschöpf, welches Er mit einem freien Willen ausstattete, seine Gebote und Absichten mitteilte, und daß Er aber es dazu anhielt, sein gehorsamer Knecht zu sein.

Das außergewöhnliche historische Ereignis, ist die Verkündung der zehn Gebote am Berg Sinai, sieben Wochen nach dem Auszug der Kinder Israels aus Ägypten. Gottes Wille wurde in der Tora offenbart, die Moses auf der Grundlage göttlicher Prophetie während der vierzig Jahre nach dem Auszug aus Ägypten niederschrieb.

Neben den fünf Büchern Moses, dem Pentateuch, glauben die Juden, dass Gottes Wille sich auch in der mündlich überlieferten Lehre (Mischna und Gemara = Talmud) äußert. Sie wurde Moses zur mündlichen Überlieferung an die Nachfahren übergeben.

Die Torarolle ist das kostbarste Gut des Jüdischen Kultes. Sie enthält die von Hand auf Pergament niedergeschriebenen fünf Bücher Moses. Für die Niederschrift benötigt man ungefähr 40 Pergamentblätter aus der Haut kultisch reiner Tiere, die mit Fäden aus den Sehnen dieser Tiere zusammengeheftet werden.

Nach der Niederschrift werden das erste und das letzte Blatt des langen Pergamentstreifens an Fäden befestigt, die zum Aufrollen der Tora dienen. Die aufgerollte Tora wird festlich bekleidet und gekrönt und an einem besonderen Ort der Synagoge, im Toraschrein, aufbewahrt. Auch die Nichtjuden, wenn ihnen die Tora bekannt ist, zeugen der Tora ihren Respekt.

Für den Juden ist die Tora das „Allerheiligste".

Wie werden Torarollen geschrieben ?
Heute genau wie vor 3300 Jahren mit der Hand und Gänsefedern.
Um zu verhindern, dass der Schreiber sich verschreibt, was die Tora zum Gebrauch ungeeignet machen würde, wird Buchstabe für Buchstabe nacheinander kopiert.

Für den Gebrauch in der Synagoge ist die Benutzung einer handgeschriebenen Torarolle unerlässlich.

Es ist gut eine Torarolle zu stiften

Am Anfang und Ende der Torarolle befinden sich Stäbe aus Holz die auch Lebensbäume genannt werden auch um das aufrollen der Tora erleichtern.

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Toramantel

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Toramantel = Mappa
Wer sich mit der Geschichte des Judentums beschäftigt, weiß, wie wichtig und heilig für den Juden die Torarolle ist. Zum ehrfurchtsvollen Umgang mit der Tora zählt es, die eingerollte Tora mit einem Mantel zu umkleiden, zu umhüllen.
So ist es selbstverständlich, dafür edle Stoffe wie Samt, Seide oder auch Brokat zu wählen und den Mantel mit wertvollen Stickereien aus Gold- und Silberfäden zu schmücken.
Die Motivauswahl der Stickereien ist vielgestaltig, wie Kronen, die Bundestafeln, zwei Löwen, dem Davidstern, florale Motive und fast immer entsprechende Texte, die auf die Bedeutung der Torarolle, den Stifter oder den Eigentümer hinweisen. Das schließt aber nicht aus, daß es sehr einfache Toramäntel gibt.

Aschkenasische Form umhüllt beide Torastangen mit ihren Aufsätzen. Lt. Zeewi lautet die Übersetzung auf dem aufgenähten Schriftband im aufgenähten Feld: Für die Tora. Der Davidstern besteht aus goldartigen Brokatlitzen, die ebenfalls aufgenäht sind. Der sich darunter befindende gestickte Text wird wie folgt von Zeewi übersetzt: Das ist das Buch Tora und dieser Vorhang wurde von seinem Geld gekauft. Herrn Nisim, Sohn Esther und Schiman Daan, Herrn Luobt, seine Söhne, 1670.
Unten befindet sich eine Rosenbordüre mit Gold- und Silberlitze, oben noch ergänzt mit goldenen Fransen, die sich auf der Rückseite senkrecht in fast unbeschädigtem Zustand wiederholen. Zwischen den beiden Löchern im Oberteil befindet sich ein Davidstern.

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Toraschrank, die Tora, die Moses uns gegeben hat

Thoraschrein

Außen: Jahr 1675

Innen: "Die Tora die Moses uns gegeben hat."

Tradition für die Jakobsgemeinde.
Dieser Schrein wurde gestiftet durch Frau Rachel Mose.

Gott möge ihr ein langes Leben schenken und sie mit guten und angenehmen Jahren segnen.

Name des Besitzers Jitzhak Duane (ein sephardischer Name . Zwei Synagogentrationen und Gebetsanordnungen: Aschkenasisch, diese bezieht sich auf die Bräuche der Juden in Zentral-, Ost- Westeuropa und aller die von dort stammen.

Sephardisch: Die Bräuche, denen spanische Juden und die der Mittelmeerländer und deren Nachkommen folgen)

ThoraschreinDetail rechts:
Dies ist die reine und ursprüngliche Tora, schön und angenehm anzusehen, so wie Bäume stehen.
Betrachte dieses Werk mit großen Buchstaben, die hier geschrieben sind.
(Lob auf den Schreiber der Tora und seine schöne Schrift.)

links:
Großartig ist die Frau Gohara die zum dauernden Andenken ihres verstorbenen Mannes Aharon Badossa, ( Aron Bduka) der das reine Wort Gottes beherrschte, (den Schrein gestiftet hat.)

Unterer Teil:
Diese Buch ist ein schöner Trost mit seinem schönen Leder und großen Buchstaben und als Geschenk gegeben von einer Frau im Namen ihres Mannes Aron Bduka und wurde gegeben am...

Muß noch weiter erforscht werden.

Die in kursiv geschriebenen Texte wurden in Israel von Freunden von Herr Reinhard Künnemann auf seiner Israel-Reise im August 2002 und Ben Zion Malka 2006 vorgenommen.

Besondere Zeichen auf dem Toraschrank sind die beiden Fische, die noch der Erklärung bedürfen.
Auch im Urchristentum hat der Fisch eine Bedeutung in Bezug auf den Namen Jesu als Akronym. Akronym - Wörter oder Wortgruppen auf ihre Anfangsbestandteile kürzen.

In griechischen Lettern ΙΧΘΥΣ (ICHTHYS) Fisch.

Toravorhang

Toravorhang mit Schabracke, deutsch (Schlesien) datiert 1867, olivgrüner Samt mit Stickerei und Fransen. Die farbig unterlegte Stickerei zeigt zwei Löwen (Wahrzeichen Judas, Jes 29, 1.2.7), auf einem Podest stehend, eine Krone (die Torakrone) tragend, darunter eine (Zitrus) Frucht mit hebräischen Schriftzeichen im Blattwerk, die der Übersetzung bedürfen.
Der Vorhand ist sehr dekorativ mit farbigen Glassteinen geschmückt. Schriftzeichen: oben Kaf und Taf: bezeichnen die Torakrone. Die Podeste, auf denen die Löwen stehen, sind die Kapitelle der zwei Säulen des Salomonischen Tempels.

Toravorhang - Parochet
Die Vorhänge für das Heiligtum 2. Buch Mose/Exedus
Laßt einen Vorhang aus roter, blauer und karmesinroter Wolle weben und mit Cherubenbildern besticken; als Kettenfäden nimmt man gezwirntes Leinen. Er soll eine Scheidewand bilden zwischen dem Allerheiligsten und dem übrigen Heiligtum...
Hinter den Vorhang stellst du die Lade mit dem Bundesgesetz. Vor den Vorhang stellst du links den Tisch für die geweihten Brote und rechts den goldenen Leuchter.
Für eine Synagoge ist der Toravorhang ein signifikantes Zeichen. Hinter dem Toravorhang befindet sich der Toraschrein mit der Tora.
Toravorhänge können sehr einfach in der Gestaltung sein. Viele Jüdische Kultusgemeinden schenken dem Toravorhang besondere Beachtung, ebenso wie dem Toramantel. Deshalb ist er häufig aus edlen Stoffen angefertigt. Es bieten sich dafür alle farblichen, dekorativen Möglichkeiten an, da es für die Gestaltung und Ausführung keine Vorschriften gibt. Falls vorhanden, wird empfohlen, an den Festtagen einen weißen Toravorhang vor den Festschrein zu hängen.

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Trendel = Kreisel, echt Silber, punziert, 20. Jh.

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Trendel: hebräisch Sewiwon, deutsch: Dreidel - kommt von drehen
Auf den vier Seiten des Würfels stehen hebräische Buchstaben, von denen das "schim" den schlechtesten Wurf bedeutet, nämlich "das Ganze zahlen" und das "NUN" den besten Wurf: "Nimm!". Das "gimel" und das "he" sind mittlere Würfe zum Guten oder zum Schlechten.

Information von Frau Anni Fischer nach dem Besuch der Ausstellung "Juden im Mittelalter" in Speyer:

NUN = nimm, gimel = ganz, he = halb, schim = schlecht

Ein Trendel ist ein altertümlicher Würfel, der anstelle der Augen mit hebräischen Buchstaben versehen ist. Er wird speziell besonders am Chanukkafest zum Spielen benutzt wird.

Eine Achse führt durch den Würfel hindurch, die im oberen Teil als Griff dient und zum Drehen des Kreisels benutzt wird..

Material: Sterlingsilber, gestempelt am Schaft mit 925, DA im Rechteckkasten und kleinem Kreuz, Gewicht 76 g, Maße: Höhe ca. 95 mm, Motiv,Würfel, 4 Seiten ca. 48 x 50 mm.

Beschreibung Auf jeder Seite ist eine Rosengirlande und jeweils ein anderer hebräischer Begriff.

Trendel gibt es in großer Vielfalt von Materialien und sind bei Judaica-Sammlern sehr beliebt.

Literatur: Chanukka en miniature, Ausstellungsprospekt 1996 Augsburg,
Ayala-Helga Deutsch

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