Schintoistische Gebetsschnur

Gebetsschnur aus der Neuzeit

Der Goldschmied und Gestalter Raphael Fischer erwarb anlässlich einer Perleneinkaufsreise in Japan 2000 diese Gebetsschnur in einem Tempelbezirk als Geschenk für seinen Vater, der sie dem Museum zufügte.

Gebetsschnüre, Gebetsketten finden wir auf der Welt in vielen Religionsgemeinschaften. Sie sind nicht nur von der Anzahl der Kugeln verschieden.

Diese Japanische Gebetsschnur besteht aus 24 Kugeln. Davon 22 natürliche Samenkörner des Rudraksha-Baumes, geschnitzt mit Motiven.

Rudraksha-Bäume gelten in Indien als Heilig. Rudrakshas sind von Shiva vergossene Tränen.

Im Sanskrit ist das Word "rud" die Bezeichnung für weinen und "aksha" für das Auge

An der zentralen massiven Holzkugel sind an der Oberfläche beidseitig 3 haarlose in Gewänder gehüllte Personen in der Vorderansicht geschnitzt. Aus einem runden sich verjüngendem Zwischenteil kommen gedrehte Fäden, die in zwei Kapseln münden. In diesen Kapseln sind ebenfalls viele weitere Fäden als Quasten befestigt. Alle Fäden sind gleich lang. Zwei der Fäden unterscheiden sich von den insgesamt brauen Fäden durch eine goldene Ausführung.

Wieder von der geschnitzten massiven Mittelkugel ausgehend, reihen sich an jeder Seite jeweils 4 offene mit Motiven geschnitzte Hohlkugeln. Sodann folgen beidseitig eine kleinere massive, dunkelbraune Kugel, an die sich weitere 13 mit Motiven geschnitzte Kugeln anreihen und einen geschlossen Kranz bilden.